Wir stellen die Gutzkow Gesamtausgabe zur Zeit auf neue technische Beine. Es kann an einzelnen Stellen noch zu kleinen Problemen kommen.

Zigarre#

Metadaten#

Autor
  1. Kurt Jauslin
Fassung
1.0
Letzte Bearbeitung
06.05.2006

Text#

Zigarre#

ein im 19. Jahrhundert massenhaft konsumiertes Genussmittel; bedeutendes kultur- und sozialgeschichtliches Phänomen und als solches von Gutzkow 'diagnostisch' gesehen.

Allgemeines #

Der Umgang mit Genussmitteln ist ein Schlüssel zum Verständnis der Kultur- und Sozialgeschichte. Das gilt besonders für den Tabak: Von den zahlreichen Methoden, sich seiner zu bedienen, wurden jeweils unterschiedliche bevorzugt. Die Rauchgewohnheiten waren in Europa von Anfang an abhängig von politischen Verboten, kultureller Übereinkunft und sozialem Status. Nicht zu vergessen ist der medizinische Aspekt, denn vom 16. bis zum 18. Jahrhundert galt der Tabak als Heilpflanze. Schließlich war er seit dem 17. Jahrhundert mit Steuern belegt und nach Einführung des staatlichen Tabakmonopols in den meisten europäischen Staaten eine bedeutende Einkommensquelle der Regierungen. Der europäische Tabakanbau begann in Holland Anfang des 17. Jahrhunderts, in den deutschen Staaten um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Ende des 19. Jahrhunderts belief sich die deutsche Tabakernte auf rund 30 000 Tonnen. Rund 150 000 Personen waren in der Tabakindustrie beschäftigt.

Das Tabakrauchen wurde um die Mitte und in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus Westindien nach Spanien und aus Virginia nach England eingeführt. Der französische Gesandte in Portugal, Jean Nicot, nach dem das Nikotin benannt ist, war wiederum für die Einführung des Tabaks in Frankreich im Jahre 1559 verantwortlich. In Deutschland wurde das Rauchen im Dreißigjährigen Krieg durch holländische Truppen verbreitet und war in der Folge fast überall durch Verbote beschränkt. In der Öffentlichkeit durfte bis 1848 in den meisten Staaten nicht geraucht werden, während die Regierungen durch hohe Steuern an den Rauchern kräftig verdienten. In Europa erlangte das in den Herkunftsländern nicht übliche Tabakschnupfen und -kauen zeitweise größere Verbreitung als das Rauchen.

Die bevorzugten Formen des Tabakrauchens wandelten sich mehrfach, obwohl die bis heute geläufigen Pfeifen, Zigarren und Zigaretten bereits in den Herkunftsgebieten des Tabaks, in Westindien und Nordamerika, in Ansätzen verbreitet waren. Die Eingeborenen auf Haiti, von wo die Tabakspflanze 1511 nach Europa eingeführt wurde, rauchten nach Zigarrenart gerollte Blätter oder nach Art der Zigarette zerschnittenen Tabak mit einem Maisblatt umwickelt. Die Indianer in Nordamerika benutzten Pfeifen. In Europa verbreiteten sich die Rauchgewohnheiten seit dem 16. Jahrhundert zuerst auf den Spuren der Kolonisation: Die Zigarre wurde über Spanien importiert, wo auch die ersten eigenen Fertigungsstätten entstanden. Das Pfeiferauchen gelangte aus Nordamerika nach England und Holland.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts war in den deutschen Staaten die Pfeife das bevorzugte Rauchgerät. Geraucht wurde aus meist holländischen Tonpfeifen, die relativ unkompliziert zu handhaben waren, weil sie nicht eingeraucht werden mussten. Sie waren allerdings zerbrechlich und wurden deshalb nicht mitgeführt, sondern waren vorrätig, sei es zu Hause oder in Kaffeehäusern. Im Tabakskollegium Friedrich Wilhelms I. standen sie für die Gäste in Krügen bereit (vgl. Gutzkows Schilderung in "Zopf und Schwert" IV,6).

Seit Ende des 18. Jahrhunderts die ersten deutschen Zigarrenfabriken in Hamburg und in Baden entstanden, entwickelte sich die Zigarre für fast 100 Jahre in Deutschland zum beliebtesten Rauchutensil. Wilhelm Raabe nennt sie 1855 "die große Trostspenderin des 19. Jahrhunderts" (Raabe, S. 173). Zu dieser Verbreitung trugen die "wirtschaftliche Blüte nach den Befreiungskriegen und die weitere Belebung des Marktes nach der Gründung des Zollvereins" bei. Schon 1809 registriert das "Brockhaus-Lexikon" die allmähliche Verdrängung der Pfeife durch die Zigarre: "Diese Art, deren man sich statt der Pfeife im spanischen Amerika bedient, fängt an, auch in unseren Gegenden sehr gemein zu werden" (Böse, S. 61).

Die Zigarette wurde schon im 18. Jahrhundert aus Südamerika nach Spanien importiert. Casanova berichtet in seinen Memoiren von einer spanischen Freundin, "die sich 'Sigaritos' drehte, indem sie den Tabak mit feinem weißen Papier umwickelte" (Böse, S. 67). 1807 gelangte die Zigarette durch spanische Truppen nach Norddeutschland. Böse (S. 68) zitiert dazu einen Artikel des "Lübecker Anzeigers", der ihren Gebrauch, wegen der damit verbundenen gesundheitlichen Nachteile, entschieden widerrät. Der Versuch, in Hamburg eine Zigarettenproduktion zu etablieren, scheiterte. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam die Zigarette auf dem europäischen Kontinent in Mode; Anlass für ihre 'Wiederentdeckung' soll nach Auskunft der "Encyclopaedia Britannica" (Bd. 3, S. 319) der Mangel an geeignetem Rauchgerät im Krimkrieg gewesen sein, als Soldaten Tabak in Papier wickelten. 1862 wurde in Dresden die erste deutsche Zigarettenfabrik errichtet. Die Verbreitung der Zigarette kam aber nur langsam voran; die heutige dominierende Position in der Rauchkultur erlangte sie erst im 20. Jahrhundert. Ein wesentliches Hindernis dürfte die kostspielige Herstellung von Hand gewesen sein. Erst 1880 erhielt James A. Bonsack das US-Patent für eine Zigarettenmaschine, die 1883 nach England importiert wurde (Encyclopaedia Britannica, Bd. 3, S. 318-319). Noch in einer Statistik von 1898 ist zu lesen, dass im Deutschen Reich fast 77 Prozent des Tabaks in der Zigarrenproduktion verarbeitet wurden, über 12 Prozent für Pfeifentabak und nur 3,4 Prozent für Zigaretten (Meyers Großes Konversations-Lexikon, Bd. 19, Art. "Tabak"). Auch nach der Mechanisierung der Produktion war es durchaus üblich, sich Zigaretten selbst zu drehen, ohne damit in den Ruf der Bedürftigkeit oder des Geizes zu geraten. In Fontanes "Quitt" (1889) reißt l'’Hermite "ruhig ein Blättchen Seidenpapier aus dem Block, um eine neue Zigarette zu drehen" (Fontane, Bd. 1, S. 361). Der geringe Anteil des Tabaks an der Zigarettenherstellung erklärt sich aber auch daraus, dass Zigaretten noch lange 'nebenher' und deshalb in geringeren Mengen geraucht wurden. Dubslav bietet in Fontanes "Stechlin" (1897) wahlweise Zigarren oder Zigaretten an (Fontane, Bd. 5, S. 212). Rienäcker in "Irrungen, Wirrungen" (1887) tauscht "den Meerschaum halb mechanisch mit einer Zigarette" (Fontane, Bd. 2, S. 401).

Der Wechsel der Rauchgewohnheiten vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ist aber mit ökonomischen Gründen nicht hinreichend zu erklären, zumal diese durch die technische Entwicklung meist hinfällig wurden. Der Wechsel von der Pfeife über die Zigarre zur Zigarette trägt die Merkmale eines kulturellen Wandels, der sich vordringlich als Entritualisierung und Beschleunigung des Rauchvorgangs darstellt. Im Tabakskollegium stand das Rauchen als gesellschaftliches Ereignis im Vordergrund: Das gemeinschaftliche Rauchen war Anlass der Zusammenkunft, und nur dort wurde geraucht, eine Exklusivität, die von der Empfindlichkeit der Tonpfeife mitbestimmt wurde. Die im 19. Jahrhundert bereits üblichen hölzernen Pfeifen konnten zwar überallhin mitgenommen werden, hatten aber andere Umständlichkeiten zur Folge: Sie mussten eingeraucht und ständig gereinigt werden. In England wurden deshalb kostbare Pfeifen für vornehme Herrschaften mit zwei Mundstücken geliefert, eines für den Diener zum Einrauchen, um dem Herrn die Attacke auf Zunge und Geschmacksnerven zu ersparen.

Einen höheren Stellenwert gewannen in Deutschland besonders seit den Befreiungskriegen die überlangen Gesteckpfeifen, auf deren Porzellanköpfen die Zugehörigkeit zu einem Regiment, einer Burschenschaft oder einer anderen Vereinigung vermerkt werden konnte; sie wurden deshalb auch als 'Reservistenpfeifen' bezeichnet. Die Pfeife galt als das bodenständig-deutsche Rauchwerkzeug, das Börne in den "Schilderungen aus Paris" (1822-24) ironisiert. Er setzt sich zu Deutschen an einen "vaterländischen Tisch", wirft ostentativ die Zigarre, "das schlechte französische Zeug", weg und wendet sich einem "Päckchen Tabak, mit lieblich-schauerlichen holländischen Worten darauf" zu (Börne, S. 73).

Die Zigarre war das bei weitem unkompliziertere Rauchgerät, das bei wechselnden Gelegenheiten eingesetzt werden konnte. Allerdings war die Gelegenheit zu rauchen immer noch durch die lange Rauchdauer der Zigarre beschränkt. Erst die Zigarette konnte faktisch überall und zu jeder Gelegenheit geraucht werden, wo ein Aschenbecher vorhanden war. Wolfgang Schivelbusch hat in seiner Geschichte des Rauchens das Element der gesellschaftlichen 'Beschleunigung' erkannt: "Der Ruhe- und Konzentrationsstandard einer Epoche lässt sich am jeweils herrschenden Rauchgerät ablesen. Man kann das regelrecht quantifizieren. Für den Raucher im 20. Jahrhundert enthält die Zigarette, die in 5-7 Minuten zu Ende geraucht ist, so viel Muße und Konzentration wie für den Raucher des 19. Jahrhunderts eine über fast eine halbe Stunde hin gerauchte Zigarre." (Schivelbusch, S. 127)

Die soziale und politische Signifikanz der Zigarre #

Die Geschichte des Zigarrenrauchens ist eng verknüpft mit den sozialen Emanzipationsströmungen des 19. Jahrhunderts. Bis 1848 war in Preußen das Rauchen in der Öffentlichkeit verboten, eine Maßnahme, die ursprünglich mit der Brandgefahr begründet wurde, durchaus zu Recht, denn das Feuergeben war bis zur Einbürgerung des angeriebenen Zündholzes (1832) schwierig zu bewerkstelligen. Mit dem Erstarken der revolutionären Bewegungen wurde das verbotene Rauchen in der Öffentlichkeit immer mehr als Zeichen der Unbotmäßigkeit gegenüber der Obrigkeit gedeutet. Die "Neue Preußische Kreuzzeitung" schrieb noch 1848: "Die Cigarre ist das Szepter der Ungenirtheit. Mit der Cigarre im Munde sagt und wagt ein junges Individuum ganz andere Dinge, als es ohne Cigarre sagen und wagen würde." (Böse, S. 62) Schon in der 1830er Revolution gehörte die Aufhebung des Verbots zu den revolutionären Forderungen, durchgesetzt wurde es aber erst in der Revolution von 1848. Politisches Gewicht erhielt die Forderung nach Aufhebung des Rauchverbots nicht zuletzt dadurch, dass die Zigarrendreher zur Spitze der Arbeiterbewegung in der Märzrevolution gehörten (Schivelbusch, S. 141). Welche Bedeutung das Rauchen in der Öffentlichkeit als freiheitliches Statussymbol besaß, zeigt die von Werner von Siemens in seinen Lebenserinnerungen überlieferte Anekdote über die Aufhebung des Verbots. Als Fürst Lichnowsky auf dem Berliner Schlossplatz der aufgebrachten Menge erklärte, dass alle ihre Forderungen bewilligt seien, wurde ihm zugerufen: "Och det Rochen?" - "Ja, auch das Rauchen." - "Och im Dierjarten?" - "Ja, auch im Tiergarten [...]." (Briese, S. 27)

Dass ausgerechnet die Zigarre zum Symbol für die Aufsässigkeit gegenüber der Obrigkeit wurde, mutet zunächst merkwürdig an, galt sie doch schon im Vormärz als Zeichen bürgerlicher Saturiertheit, wie es z. B. aus Gutzkows satirischer Schilderung des holländischen Ehepaares in den "Zeitgenossen" ersichtlich ist (ZgWWW, S. 12, Zl. 23). In Eichendorffs "Dichter und ihre Gesellen" (1834) zündet man sich am "Kamin, wo Überbleibsel vom Mittagessen aufgewärmt" werden, "gelassen" seine Zigarre an (Werke, Bd. 2, S. 402). Dieses "gelassene", 1826 bei Hauff das "behagliche" (Hauff, S. 464) Anzünden der Zigarre stellt gewiss den äußersten Kontrast zu jeder revolutionären Aufregung dar. Ein Grund für die revolutionäre Bedeutung der Zigarre ist praktischer Natur; sie war problemlos auch auf öffentlichen Plätzen zu rauchen, während die lange Gesteckpfeife, das 'klassische' politische Utensil, außerhalb geschlossener Räume kaum zu handhaben war. Der Hauptgrund aber für den Aufstieg der Zigarre aus dem bürgerlichen Wohnzimmer auf die Barrikaden liegt in der Vorgeschichte der Märzrevolution. Während der Choleraepidemie von 1831-32 war das Rauchen in der Öffentlichkeit vorübergehend erlaubt, da man dem Tabak reinigende Wirkungen zuschrieb, danach aber erneut verboten. In der Folge häuften sich provozierende Verstöße gegen das Verbot. Olaf Briese hat erläutert, wie sich hier ein bürgerlicher Protest in doppelter Zielrichtung artikulieren konnte: "Zu rauchen und überheblich seine Strafe zu zahlen, die immerhin den halben Wochenlohn eines Arbeiters ausmachte, demonstrierte nicht nur gegenüber den Machthabern politische Souveränität, sondern darüber hinaus auch doppelte soziale Macht: gegenüber Ober- und Unterschichten." (Briese, S. 39) Die bürgerliche Revolution machte das Rauchgerät des Bürgers somit endlich zum Zeichen öffentlicher Macht.

Nach dem Fall des Verbots kehrte die Zigarre unverzüglich in den bürgerlichen Salon zurück, genauer gesagt: Der Salon erweiterte sich in die natürliche und soziale Umwelt, denn es waren, wie es Briese für die rauchfreie Zeit 1831 beschreibt, vor allem die bürgerlichen Schichten, die an den neuen Freiheiten teilhatten (Briese, S. 35). Im späten 19. Jahrhundert verlor die Zigarre mit dem Niedergang der liberalen Ideen, die Gutzkow in den "Neuen Serapionsbrüdern" beschreibt (NserWWW, Globalkommentar), das positive Image als Symbol bürgerlichen Selbstgefühls und bürgerlicher Emanzipation. Sie entwickelt sich zum "Sinnbild der Gründerzeit, einer schlecht verhüllten Selbstzufriedenheit, kurzum jener satten bourgeoisen Haltung, die nach nichts als nach dem Profit und nach dem Nutzen fragt" (Böse, S. 64).

Eine neue revolutionäre Bedeutung hatte das Rauchen dagegen schon seit dem Vormärz für die weibliche Emanzipation. Zigarren rauchende Frauen werden seit George Sand und Lola Montez bevorzugtes Motiv der Karikatur (Abb. bei Schivelbusch, S. 134-139), auch dies ein Paradigmenwechsel, denn bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts war die Raucherkarikatur ausschließlich männlich besetzt. Dieser Aspekt der 'Frauenfrage' drängte sich einer Männergesellschaft auf, von der das weibliche Rauchen als Signal einer Ablehnung der gesellschaftlichen Ordnung überhaupt verstanden wurde. So war es auch gemeint. Der russische Pianist und Musikschriftsteller Wilhelm von Lenz berichtet von einer Auseinandersetzung, die er 1842 in einem Pariser Salon mit George Sand hatte: "Sie nahm aus der Tasche ihrer Mantille eine gewaltige Trabuccozigarre und rief durch den Salon: 'Frédéric, einen Fidibus!'" Und er fährt fort: "Chopin schwankte gehorsam mit einem Fidibus heran. Aus der ersten gewaltigen Rauchwolke heraus würdigte mich George Sand endlich wieder einiger Worte." (Chopin, S. 225) Gutzkow erwähnt die Zigarre, die George Sand beinahe als Markenzeichen diente, im Kapitel "Die literarischen Elfen" der "Rückblicke" mit keinem Wort. Diese Zurückhaltung ist um so bemerkenswerter, als ihm der Anblick der Gräfin d'Agoult, "die Cigarre im Munde und das Feuer im Kamin schürend", in der Pariser Wohnung Georg Herweghs durchaus der Rede wert ist (RueWWW, S. 332, Zl. 17-19).

Die Nichtachtung darf wohl als mildere Form der Ablehnung gesehen werden. Denn bei Eichendorff ("Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands", 1857) weist die Zigarre direkt auf den zwielichtigen Charakter der betreffenden Dame: "Freidenkerinnen im Gegenteil lieben die Männer gar sehr, mit denen sie, so übel es ihnen auch bekommen mag, gern eine Zigarre rauchen." (Werke, Bd. 3, S. 916) Die Zigarre wurde, wie das Zitat zeigt, von Seiten der Männerwelt ohne weiteres als Indiz für einen unsittlichen Lebenswandel gedeutet. Die Frauen selbst haben ihr Rauchen dagegen als Protest gegen ein Frauenbild verstanden, das durch romantische Verklärung und gleichzeitig Entmündigung geprägt war, wie es das weibliche Urteil ausspricht, das Eichendorff in "Erlebtes" referiert: "Eine Berliner Dame dagegen, die eben ihre Zigarre angeraucht, versicherte lachend, das sei ohne Zweifel der letzte Romantiker, der sich vor dem Fortschritt der wachsenden Bildung in den mittelalterlichen Urwald geflüchtet." (Werke, Bd. 1, S. 896) Dem pseudoromantischen Frauenbild entspricht nur die dienende Rolle der Zigarren-Anzünderin. In den "Rittern vom Geiste" muntert Pauline den verstimmten Fürsten Egon dadurch auf, dass sie ihm eine von ihr befeuerte Zigarre überreicht (RvGN, S. 2820). Die nicht selbst gerauchte Zigarre ist Zeugnis für freiwillige Unterwerfung: Die von Goethe als 'lästige Bremse' gescholtene Bettina berichtet ihrem Abgott voller Stolz über ein Gespräch mit dem Weimarer Herzog, bei dem "er sich seine Zigarre von mir anrauchen ließ" (Arnim, Bd. 1, S. 251). Überschreitet eine 'Emanzipierte' diese Grenze und raucht das maskuline Statussymbol selbst, so erfindet die männliche Phantasie für diese Transgression eine passende Strafe. In Alexander v. Ungern-Sternbergs satirischem Zeitroman "Tutu" (1846), vom Autor selbst illustriert, trifft eine entsetzte Ich-Erzählerin im Mond auf eine Gruppe rauchender Ungeheuer, "die Elegants im Monde", deren "besondere Gattung Rauchstengel", nämlich "ungewöhnlich dicke und lange Zigarren", aus Frauen bestehen. "Es sind", so klärt ihr Gefährte sie auf, "die unweiblichen emanzipierten Weiber", die "selbst auf Erden geraucht" haben und "deshalb [...] jetzt wieder geraucht" werden. Der Erzählerin bleibt nichts übrig, als zu seufzen: "'Die armen Emanzipierten!' [...] 'Wahrlich, wahrlich, ich will mich hüten, eine zu werden.'" Dies geschieht, als ein "glatzköpfige[r] alte[r] Knabe" sich soeben "eine deutsche Schriftstellerin gemütlich in den Mund geschoben hat, um an ihr zu schmauchen". In der Illustration lässt sich dieser unschwer als Karl Gutzkow identifizieren, der (laut Kommentar der Ausgabe von 1936) Therese von Bacheracht raucht. (Ungern-Sternberg, S. 155-156; Kommentar S. 217-218) Dabei rauchte Gutzkow zu dieser Zeit weder selbst, noch gaben seine Werke der dreißiger und vierziger Jahre Anhaltspunkte für eine solche anti-feministische Tendenz.

Zeitgeist und Zigarre bei Gutzkow#

Das Zigarrenrauchen ist für Gutzkow ein wesentlicher Bestandteil der gesellschaftlichen Unterhaltung unter Männern. In den "Rückblicken" bemerkt er zur Charakteristik Heinrich Laubes: "Wer je mit ihm eine Cigarre geraucht oder an der Table d' hôte des Hôtel de Bavière in Leipzig seinen maßgebenden Aussprüchen gelauscht hatte, ging für ihn durch's Feuer." (RueWWW, S. 332, Zl. 17-19) Er selbst freilich rauchte nicht mit Laube: "Noch existirte damals nicht bei mir die Cigarre für einen sorgloseren Blick auf das Stundenglas Saturns. Die Lockung des nicotinischen Krauts war an den Primaner zu früh ergangen. Der Rest blieb damals - Schweigen. Vierzig Jahre konnten den Schauder der Nachwirkung nicht überwinden." (RueWWW, S. 51, Zl. 11-15) In seinen letzten Lebensjahren ist er doch noch zum Zigarrenraucher geworden, ohne aber, wie z. B. Raabe, den Tabak als Stimulans bei der schriftstellerischen Arbeit zu benutzen. Emil Pirazzi schildert die Rauchgewohnheiten des bewunderten Autors anlässlich eines Besuchs in Sachsenhausen: "In Gutzkows Romanen spielt die Zigarre eine große Rolle; sehr erstaunt war ich deshalb gewesen, als mir vor Jahren die Ehre der ersten Bekanntschaft mit dem gefeierten Dichter wurde, von ihm zu hören, dass er selbst gar nicht rauche. Dieses moderne Laster hatte er sich in den letzten Jahren noch angewöhnt, wie die zahlreich auf seinem Arbeitstisch umherliegenden Zigarrenspitzen bewiesen; doch wurde er keineswegs das mehr, was man einen passionierten Raucher nennt, er rauchte auch nur bei der Unterhaltung oder wenn er meditierend auf dem Sofa saß, dagegen - was ihm schon seine geringe Sehkraft nicht gestattet haben würde - niemals wenn er schrieb oder las." (Emil Pirazzi: Karl Gutzkows Tod und Bestattung. In: Der Sammler. Augsburg. Nr. 149, 24. Dezember 1878, S. 4-6)

Gutzkow hat das Zigarrenrauchen - andere Rauchwerkzeuge spielen bei ihm so gut wie keine Rolle - als wesentliches Indiz für die gesellschaftliche Wirklichkeit des bürgerlichen Zeitalters literarisch genutzt, darin nur mit Fontane und Raabe vergleichbar, der allerdings auch selbst ein exzessiver Zigarrenraucher war. Das bedeutet, dass das Zigarrenrauchen im literarischen Werk eine strukturelle Bedeutung gewinnt. Gutzkow beschreibt ein zeittypisches Phänomen auch darin, dass das Rauchen in Gegenwart von Damen im Allgemeinen unterbleibt. In großbürgerlichen Häusern existierte für den gemeinsamen Rauchgenuss der Herren ein Rauch- oder Herrenzimmer. Geraucht wurden in den besseren Kreisen fast ausschließlich Zigarren, die einen höheren sozialen Status hatten als die eher proletarische Pfeife, die in ihrer gesellschaftlichen Funktion von der Zigarre abgelöst wurde.

"Die Ritter vom Geiste" von 1850-51 zeichnen sich dadurch aus, dass der Zigarre bei der Charakterisierung von Stimmungen und Lebensumständen des handelnden Personals sowie zeitgeschichtlicher Entwicklungen eine tragende Rolle zukommt. Gegenüber der Stelle aus den "Zeitgenossen" von 1837, wo der Rauch als Äquivalent zur Leere im Kopf des Spießbürgers erscheint, ist die Zigarre, die sich Dankmar "behaglich angemuthet" im Gras liegend anzündet, zum Äquivalent der "frischen, duftenden Feldblumen", zum Zeichen des Einklangs mit Welt und Natur geworden (RvGN, S. 381). Bei der Befreiung Egons ist die Hochstimmung, die Dankmar erfasst, dadurch hervorgehoben, "daß er sich zu seinem Unternehmen erst noch eine Cigarre anzündete" (RvGN, S. 578). Andererseits signalisiert exzessives Rauchen auch die Anspannung und Konzentration: In seiner Maschinenfabrik raucht Herr Willing bei der nächtlichen Arbeit in seinem Comptoir "eine Cigarre nach der andern" (RvGN, S. 1347). Modalitäten des Rauchens weisen auf Nebenumstände des Alltags der Epoche hin, so auf die Verbreitung der Zündhölzer, wenn Hackert sich seine Zigarre "an einem portativen Streichfeuerzeuge" anzündet (RvGN, S. 114). Ein Dialog zwischen Dankmar und dem Jäger verdeutlicht, dass im Wald zwar die Zigarre eigentlich verboten ist, nicht aber die Pfeife des Jägers, mit deren Hilfe dieser schließlich Dankmars Zigarre Feuer gibt (RvGN, S. 417).

Ein wichtiges Indiz ist die Zigarre bei der Bestimmung sozialer Differenzen, die um so nuancierter ausfällt, als die Zigarre an sich kein bürgerliches Statussymbol mehr ist. Sie wird so zu sagen klassenlos geraucht, und die Unterschiede müssen sich in der Art und Weise ihres Gebrauchs und in den Nebenumständen abzeichnen. Schon in Immermanns "Münchhausen" (1838-39) raucht der Kammerdiener eine Zigarre, während er auf seinen Herrn wartet (Immermann, S. 634). In den "Rittern vom Geiste" erhält die Verbrüderungsszene zwischen oben und unten gerade dadurch etwas zwielichtig Unechtes, dass Leidenfrost unter die Arbeiter Zigarren verteilt (RvGN, S. 2071-2072). Das Behagen, das Immermanns Kammerdiener ausstrahlt, wird ausdrücklich vermieden. Im Gegensatz zu den bürgerlichen Zigarrenrauchern des Romans, die durchaus die vertrauten Riten des Genusses praktizieren, dient dem gesellschaftlichen Außenseiter Hackert die Zigarre als Kampfansage. Bei einer Auseinandersetzung mit Dankmar verwendet er die Zigarre dazu, sein "Gleichgewicht herzustellen" und bläst den Rauch von sich, "als verachtete er Den, der ihn mit Gewalt in eine niedrige Stellung herabdrücken wollte" (RvGN, S. 114). Der Streit mit der Zofe Jeannette gewinnt seine Aggressivität durch die Zigarre, die Hackert nur halb aus dem Mund nimmt, während er sich ihr in den Weg stellt (RvGN, S. 2766). Als Zeichen der Aufsässigkeit gegen die bürgerliche Ordnung zeigt sich die Zigarre auch, wenn Major von Werdeck berichtet, seine "Leutenants" hielten den Sergeanten Sandrart fälschlicherweise für einen Demokraten, weil er in der Kaserne Zigarre rauche, und wenn Werdeck die Zigarre als Beispiel für wachsende Disziplinlosigkeit nimmt (RvGN, S. 2166).

In Gutzkows letztem Roman von 1876, den "Neuen Serapionsbrüdern", ist die Tendenz zur Proletarisierung der Zigarre deutlich verschärft, und zwar sowohl dadurch, dass sie zum Statussymbol der organisierten Aufwiegler wird, wie dadurch, dass sie den Sittenverfall in herrschenden adligen und bürgerlichen Kreisen spiegelt. Zwar sind die alten Anstandsregeln nicht außer Kraft gesetzt, aber sie werden zunehmend laxer gehandhabt. Im Treuenfels'schen Salon bietet Graf Udo seinen Gästen in Gegenwart seiner Mutter Zigarren an, ist aber froh, als Ottomar Althing korrekt ablehnt. Der Baron von Forbeck, Typus des heruntergekommenen Adligen, hält sich aber nicht an die Regel, in Gegenwart von Damen, noch dazu als deren Gast, nicht zu rauchen. Er wird auch nicht in Schranken gewiesen, die offenkundig bereits brüchig sind (NSerWWW, S. 18, Zl. 20). Während einer Familienszene schlägt ihm dann seine Mutter die provokativ gerauchte Zigarre aus der Hand (NSerWWW, S. 209, Zl. 7). Korrekt wäre wohl die Reflexhandlung der beiden Männer, die in den "Rittern vom Geiste" durch das Eintreten Melanies überrascht werden: "Eugen Lasally warf sogleich die Cigarre, Herr von Reichmeyer die Zeitungen von sich." (RvGN, S. 286)

Schlechter für den Ruf der Zigarre als das Bewusstsein von ihrer schädlichen Wirkung auf die Gesundheit (NSerWWW, S. 6, Zl. 23) ist es, dass sie zum Statussymbol einer neuen Klasse von Emporkömmlingen geworden ist. Dazu gehören nicht nur die neureichen Börsenspekulanten, sondern vor allem die gewählten Agitatoren und Streikführer der Arbeiterschaft. Raimund Ehlert hebt mit seinem Status des Zigarrenrauchers seine exponierte Position in der Arbeiterbewegung hervor, wie nur je ein Bourgeois seinen Wohlstand damit demonstriert. Und selbst in diesem Milieu dient das Rauchutensil dazu, Standesunterschiede zu betonen: Mahlo raucht nur geschenkte Zigarren, womit er, streng nach den Regeln der Gesellschaft, den Domestiken zugeordnet ist. Der Wandel, den der Stellenwert des Zigarrenrauchens in der gesellschaftlichen Hierarchie erfährt, spiegelt den Niedergang der einst revolutionären liberalen Idee, eines der zentralen Themen des Romans. Die Zigarre, einst Signal revolutionärer Gesinnung, ist zum Statussymbol der Bourgeoisie und des renommierenden Emporkömmlings verkommen. In den "Rückblicken" konstatiert Gutzkow, in Erinnerung an "trauliche Abendstunden" im Winter 1835, den Wandel in der gesellschaftlichen Bedeutung des Rauchens: "Die Cigarre und der Ehrgeiz gingen noch nicht bequem nebeneinander wie jetzt. Die mit Ruhe gerauchte Cigarre bei strebenden, reizbaren Naturen ist erst eine Errungenschaft unserer Tage." (RueWWW, S. 140, Zl. 9-12)

In den "Neuen Serapionsbrüdern" erfährt der Leser nur nebenbei, dass inzwischen eine revolutionäre Entwicklung im Bereich des weiblichen Rauchens stattgefunden hat: Ada von Forbeck raucht Zigaretten, und offenbar erregt sie damit keinen Anstoß. Die betreffende Szene berichtet tatsächlich von einem unterbliebenen Vergnügen: Ada "forschte nach Cigarren und brummte, daß sie nichts für sie Passendes, Cigaretten, fände." (NSerWWW, S. 76, Zl. 27) Man geht wohl nicht falsch, wenn man diese Verhinderung des Rauchgenusses als Ablehnung rauchender Frauen durch den Autor interpretiert. In den "Briefen aus Paris" mokiert sich Gutzkow anlässlich eines Besuches bei George Sand 1842 über deren Raucherei, die er offensichtlich für eine Pose hält: "George Sand ließ die Handarbeit liegen, schürte das Kaminfeuer und zündete eine jener unschuldigen Cigaretten an, die mehr Papier, als Tabak, mehr Koketterie, als Emancipation enthalten." (BaP, Theil 2, S. 44) Hertha Wingolfs Vater in den 1853 erstmals veröffentlichten "Nihilisten" verurteilt das Rauchen seiner Tochter als unsinnige Emanzipation (LA, S. 243).

Obgleich Gutzkow Ada den Genuss der Zigarette versagt, bleibt ihr Verhalten ein Indiz für die historische Bedeutung des Zigarettenrauchens für die weibliche Emanzipation im ausgehenden 19. Jahrhundert. In der Gesellschaft, die Friedrich Spielhagen in seinem Roman "Zum Zeitvertreib" (1897) darstellt, ist das Rauchverbot in Gegenwart von Damen nur mehr Reminiszenz und das emanzipatorische Motiv hat den Charakter eines nahezu sportlichen Wettkampfs angenommen: "Die Damen würden nichts dagegen haben. Im Gegenteil! Stephanie beehre sie zu Hause nicht selten auf ihren Zimmern, nur um mit ihnen in der Wette zu rauchen, und Frau von Sorbitz habe gar nichts gegen eine gelegentliche Cigarette; die Frau Gemahlin werde ja auch wohl Gnade für Recht ergehen lassen!" (Spielhagen, S. 68) Der Siegeszug der Zigarette im beginnenden 20. Jahrhunderts hängt eng damit zusammen, dass sie von den Frauen im Wortsinn 'salonfähig' gemacht wurde. Schon in frühen Reklamebildern tritt die Zigarette als ein ausgesprochen weibliches Requisit auf (Schivelbusch, S.132-137). Damit aber verliert das weibliche Rauchen endgültig seinen emanzipatorischen Charakter und wird Bestandteil der Mode.

Quellennachweise #

Bettina von Arnim: Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. In: Werke und Briefe. Hg. von Gustav Konrad. 5 Bde. Frechen: Bartmann, 1951-60. Bd. 2, S. 7-428.

Ludwig Börne: Schilderungen aus Paris. In: Sämtliche Schriften. Hg. von Inge und Peter Rippmann. 5 Bde. Düsseldorf: Melzer, 1964-68. Bd. 2, S. 3-190.

[Frédéric] Chopin: Briefe und Dokumente zusammengestellt und herausgegeben von Willi Reich. Zürich: Manesse, 1959.

Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch für die in der gesellschaftlichen Unterhaltung aus den Wissenschaften und Künsten vorkommenden Gegenstände mit beständiger Rücksicht auf die Ereignisse der älteren und neueren Zeit. 6 Bde. Amsterdam: Kunst- und Industrie-Comptoir, 1809-11.

Joseph von Eichendorff: Werke. Nach den Ausgaben letzter Hand unter Hinzuziehung der Erstdrucke herausgegeben von Ansgar Hillach. 4 Bde. München: Winkler, 1970-80.

The New Encyclopaedia Britannica. 15. Aufl. 32 Bde. Chicago u.a.: Encyclopaedia Britannica, 2005. Bd. 3, Art. "Cigarette".

Theodor Fontane: Werke, Schriften und Briefe. Hg. von Walter Keitel und Helmuth Nürnberger. München: Hanser, 1980. Abt. 1.

Wilhelm Hauff: Mitteilungen aus den Memoiren des Satans. In: Sämtliche Werke in drei Bänden. Nach den Originaldrucken und Handschriften. Textredaktion und Anmerkungen Sibylle von Steinsdorff. München: Winkler, 1970. Bd. 1, S. 351-604.

Karl Immermann: Münchhausen. In: Werke. Hg. von Benno von Wiese. 5 Bde. Frankfurt/M., Wiesbaden: Athenäum, 1971-77. Bd. 3, S. 7-812.

Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Aufl. 20 Bde. Leipzig, Wien: Bibliographisches Institut, 1905-09. Bd. 19, Art. "Tabak"; Bd. 20, Art. "Zigarre".

Karl Gutzkow: Die Zeitgenossen. Ihre Schicksale, ihre Tendenzen, ihre großen Charaktere. Aus dem Englischen des E.L. Bulwer. 2 Bde. Stuttgart: Verlag der Classiker, 1837. (Rasch 2.14)

Karl Gutzkow: Briefe aus Paris. Theil 1. Theil 2. Leipzig: Brockhaus, 1842. (Rasch 2.24)

Karl Ferdinand Gutzkow: Die Ritter vom Geiste. Roman in neun Büchern. 3 Bde. nebst einem Materialienband. Hg. von Thomas Neumann. Frankfurt/M.: Zweitausendeins, 1998.

Karl Gutzkow: Die Nihilisten. In: Die Selbsttaufe. Erzählungen und Novellen. Hg. von Stephan Landshuter. Passau: Stutz, 1998. S. 233-360.

Karl Gutzkow: Rückblicke auf mein Leben. Hg. von Peter Hasubek. In: Gutzkows Werke und Briefe. Hg. vom Editionsprojekt Karl Gutzkow. Autobiographische Schriften. Bd. 2. Münster: Oktober Verlag, 2006.

Karl Gutzkow: Die neuen Serapionsbrüder. Roman. Hg. von Kurt Jauslin. In: Gutzkows Werke und Briefe. Hg. vom Editionsprojekt Karl Gutzkow. Erzählerische Werke. Bd. 17. Münster: Oktober Verlag, 2002.

Wilhelm Raabe: Die Chronik der Sperlingsgasse. In: Ausgewählte Werke in sechs Bänden. Hg. von Peter Goldammer und Helmut Richter. Berlin, Weimar: Aufbau, 1964-66. Bd. 1, S. 151-309. Friedrich Spielhagen: Zum Zeitvertreib. Leipzig: Staackmann, 1897.

Alexander von [Ungern-]Sternberg: Tutu. Phantastische Episoden und poetische Exkursionen. Mit Illustrationen von Sylvan. Meersburg am Bodensee: F. W. Hendel, 1936.

Forschungsliteratur (Auswahl) #

Georg Böse: Im blauen Dunst. Eine Kulturgeschichte des Rauchens. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1957.

Olaf Briese: "Jleechgültigkeit und rochen im Thierjarten". In: FVF Jahrbuch 1997. Bielefeld: Aisthesis, 1998. S. 27-42.

Karl Riha: Roman und Bilder-Roman in einem: Ungern-Sternbergs "Tutu". In: FVF Jahrbuch 2005. Bielefeld: Aisthesis, 2006. S. 247-264.

Wolfgang Schivelbusch: Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft. Eine Geschichte der Genußmittel. München, Wien: Hanser, 1980. S. 108-158.

Zitat- und Belegstellen

Briefe aus Paris: BaP, Theil 2, S. 44. (Rasch 2.24)

Die neuen Serapionsbrüder: NSerWWW, S. 6, Zl. 23; S. 18, Zl. 20; S. 76, Zl. 27; S. 209, Zl. 7; Globalkommentar [Druckband Anhang S. 604-612].

Die Nihilisten: LA, S. 243.

Die Ritter vom Geiste: RvGN, S. 114; S. 286; S. 381; S. 417; S. 578; S. 1347; S. 2071-2072; S. 2166; S. 2766; S. 2820.

Rückblicke auf mein Leben: RueWWW, S. 18, Zl. 21-24; S. 51, Zl. 11-15; S. 140, Zl. 9-12; S. 332, Zl. 17-19.

Die Zeitgenossen: ZgWWW, S. 12, Zl. 23.  

(Kurt Jauslin, Altdorf)