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Eine Criminalerinnerung

Auszug

Das Mannheimer Kaufhaus ist ein Gebäude, welches man, seiner vortrefflichen Bauart wegen, jeder Stadt wünschen möchte. Ein großes Quadrat, zeichnet es sich an allen Seiten durch Arkaden aus, in welchen man vor Sturm und Regen Schutz findet, ja wo man selbst Spaziergänge und Modenmusterungen anzustellen pflegt. Das Dach dieses großen Gebäudes ist gleichförmig, aber im Innern trennen den unmittelbaren Zusammenhang mehre Höfe, die theils Privaten, theils der Stadt angehören. In einem dieser Höfe wird Mehl verkauft, ein andrer gehört zur Polizei.

Der letztre ist gar klein und den Gefängnissen angemessen, aus denen man auf ihn herabsehen kann. Ein Waarenschauer trennt ihn von Privathöfen, die aber alle zu dem großen Ganzen des mächtigen Kaufhauses gehören. Die Gefängnisse, welche die Polizei hier unterhält, sind eigentlich nur provisorische Absteigequartiere. Sie werden nur von solchen bevölkert, die in Untersuchung sind; für überführte Verbrecher gibt es eine andere, hoffentlich nach modernen Erleichterungstheorien gebaute Strafanstalt.