Literarischer Augiasstall
Auszug
Die Setzer des Telegraphen werden mir bezeugen, daß ich ein großer Verehrer der sogenannten "schwarzen Kunst" bin. Stundenlang kann ich vor dem Setzerkasten in meiner Druckerei stehen und den regen Fleiß eines gediegenen Satzkünstlers bewundern. Wie emsig sie die Hände rühren, die braven Verkörperer unserer Ideen! Wie treu und fleißig sie sich abmühen, unsere Irrthümer, unsere Grillen, unsere Leidenschaften in Etwas zu verwandeln, was wenigstens auf dem bedruckten Papiere eine Weile den Schein der Wirklichkeit und Wahrheit hat! Während wir selbst noch an unsern Gedanken zweifeln, der Setzer setzt sie in die Welt mit bleiernem Glauben. Ehre, dreifach Ehre den wackern Söhnen Gutenbergs! Ich mußte diese Verwahrung vorausschicken, weil ich einen Schriftsetzer zu beurtheilen habe, von dem ich ausnahmsweise sehr geringschätzig denke.