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Die Deutschen Uebersetzungsfabriken.

Auszug

Wir haben uns vorgenommen, einen ausdauernden Feldzug gegen diejenigen Deutschen Buchhandlungen zu eröffnen, welche aus dem Übersetzen fremdländischer Literatur ein Geschäft machen. Wir fordern alle Kritiker auf, ihre Erfahrungen auf diesem Felde mit den unsrigen zu vereinen und wenigstens insofern das Treiben jener Buchhändler nicht zu unterstützen, daß sie den ihnen zur Beurtheilung eingesandten Verlag derselben anempfehlen. Leider tragen die schlechten Deutschen Journale von heute eine große Schuld an dem Unwesen. Sie treten wohl gegen die Verlagsartikel einer kleinen Handlung mit Nachdruck auf; aber sehr behutsam gegen Zusendungen von einer Firma, die jährlich viel auf den Markt bringt. Da die Journale gewohnt sind, die ihnen eingesandten Rezensionsexemplare nach ihrer Benutzung zu verkaufen, so hüten sie sich wohl, durch Freimuth die Empfindlichkeit jener Firmen, die ihnen eine Einnahme verschaffen, zu verletzen. Wo las man bis jetzt noch anderswo, als im Telegraphen , ein freimüthiges und sachkundiges Urtheil über Boz ? Nirgends; alle Journale kamen den Herren Westermann und Weber, die uns mit dem Zeug überschwemmen, entgegen, priesen ihr Verdienst und wünschten nichts, als baldige Fortsetzung der angefangenen Lieferungen; denn - sie verkaufen diese! Traurige Wahrheit, die ein aufrichtiger Freund unsrer Literatur enthüllen muß!