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H. Heine über den Denunzianten

Auszug

Diese kleine Schrift ist die Vorrede zum dritten Theile des Salons , hat sich aber ganz auf eigne Hand etablirt und umplänkelt das Buch, welches sie bevorworten soll, wie eine Sicherheitsgarde, von allen Seiten ankommend, leicht beritten, mobil. Sie wird bereits in aller Händen sein und wahrscheinlich schon dem „Denunzianten“ selbst schlaflose Nächte gemacht haben. Müde jedoch der Polemik, wollen wir einige Punkte aus Heines Brandmarkung seines Gegners hervorheben, die nicht mit dem Spektakel einer methodischen Hinrichtung zusammenhängen. Wird jetzt nicht so viel gegen W. Menzel geschrieben, daß man fürchten muß, das Mitleid des Publikums schlägt zu Gunsten des beängstigten Mannes über? Heine hat es möglich gemacht, noch einige andre Gedankenreihen an seine Vorrede anzuknüpfen. Wir meinen sein gewagtes Geständniß, daß er bei der Verfolgung seiner Schriften und der Nothwendigkeit, sich einer ausschließlich Berlinischen Censur fügen zu müssen, um seine Existenzmittel käme. Das Geständniß hört sich bettelhaft an. Allein es ist anständig abgefaßt; man sieht noch keinen zerrissenen Rock, keinen schäbigen Hut; wohl aber eine Noth, wo der Bettler stolzer ist, als der Mildthätige, der in die Tasche greift.