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Novellen. Zweiter Band

Auszug

Europa beweinte den Tod eines Fürsten, dem es mit gleicher Theilnahme auf den Gipfel seines Glücks, wie später auf die sinkende Bahn seines Gestirns gefolgt war. Die Trauerbotschaft, die sich aus den Laufgräben vor Friedrichshall mit Blitzes­schnelle verbreitete, erschütterte die Fürsten, selbst wenn sie den Frühgefallenen zu ihren unversöhnlichsten Feinden rechnen mußten, und die Völker, deren Wohlstande die Entwürfe seines Ehrgeizes nur Verderben bringen konnten. Man feierte dennoch mit Bewunderung das Andenken eines Fürsten, den man einen Abentheurer hätte nennen dürfen, wenn ihn seine Thaten nicht unter die größten Helden der Jahrhunderte gestellt hätten. Die Könige, sonst gewohnt, kriegerische Evolutionen, Fanfaren und Kanonendonner nur zum Ausdruck ihrer Freude zu machen, hielten es für angemessen, dießmal auch der Trauer durch ein militair­isches Schauspiel Worte zu geben, weil sie einem eben so ausgezeichneten Feldherrn, als tapfern Krieger galt.