Der Zauberer von Rom. Drittes Buch
Auszug
Bonaventura floh die Phantasie nicht, aber er dachte sich nie Zukünftiges, sondern nur Vergangenes … Im Vergangenen – da konnte er schwelgen! Aber wie rang er auch, nur allein das Einst festzuhalten! Nur die Grenze zu wahren, wo nicht plötzlich ein rosiger Zukunftsschimmer in die Seele einbrechen konnte! Mit Zukunftsträumen beginnen die Irrpfade der Einbildungskraft. Ihrem goldenen Glanze verschließe das geistige Auge! Erwache aus jedem Traume, den es dich gelüsten könnte dir auf Zukünftiges zu deuten! Mögliches, Gehofftes ist ein Arom der Geister, das die Sinne betäubt, ein Zaubertrank, der in Paradiese versetzen kann, selbst unter den Schrecken der Wüste … Schreit dann die Seele inbrünstig „wie der Hirsch nach frischem Wasser“, so gibt ihm die römische Magie eine vom Munde man möchte glauben der schäumenden Wuth des leidenschaftlichsten Seelenschmerzes gesammelte Aqua toffana … Auch Bonaventura kannte sie …